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Bauen!

Probleme am Wohnungsmarkt durch Neubau von Wohnungen lösen

Der Wahlkampf ist vorbei und nun wird in den Koalitionsverhandlungen um Lösungen für fehlende Wohnungen in Deutschland gerungen. Tatsache ist: Irgendjemand muss Lust haben, mit seinem Kapital diese vielen benötigten Wohnungen zu bauen, dauerhaft im jeweils geltenden Mietrecht zu bewirtschaften, zu modernisieren und in der Substanz zu erhalten. Da macht es keinen Sinn in Enteignungsfantasien zu verfallen.

Doch wie ist die Lage in Düsseldorf im Verhältnis zu anderen Städten?

Während die Mieten im Mietspiegel von Düsseldorf seit Jahren nur im Rahmen der Inflation steigen, ergibt sich für diejenigen, die eine neue Wohnung in Düsseldorf suchen, teilweise ein anderes Bild. Aktuell hat der Online-Immobilienvermittler HOMEDAY untersucht, in welchen Stadtvierteln Berufsgruppen wie Fahrer von Lieferdiensten oder Krankenpfleger über 30 oder 40 Prozent ihres Nettoeinkommens aufwenden müssen, um eine 59 m² große Wohnung in Düsseldorf oder anderen Städten bezahlen zu können. Die Farbe in den Grafiken zeigt an, wo die jeweilige Grenze von 30 Prozent (gelb) oder 40 Prozent (rot) des Nettoeinkommens überschritten wird.

Die folgenden Grafiken vergleichen die Situation in Frankfurt am Main mit Düsseldorf, zwei Großstädte von ähnlicher Dimension.

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Nach den Untersuchungen von HOMEDAY stellt sich der Wohnungsmarkt in Düsseldorf deutlich entspannter dar, als der in Frankfurt am Main. Ein ähnliches Bild ergibt sich für Stuttgart. Was ist der Grund für die komfortablere Düsseldorfer Situation? Es ist die sehr gute Vernetzung Düsseldorfs mit einem attraktiven urbanen Umland, die zu einer Entspannung des Wohnungsmarktes beiträgt. Dabei geht es nicht nur um eine gute Anbindung der Straßen, sondern vor allem auch um einen intakten öffentlichen Nahverkehr.

Allein 182.000 Pendler kommen aus Orten, die 20 bis 30 Kilometer von Düsseldorf entfernt sind, wie aus Duisburg, dem Rheinkreis Neuss oder dem Kreis Mettmann. Das sind Entfernungen, die im Rahmen der durchschnittlichen Strecken liegen, die deutschlandweit zur Arbeitsstätte gependelt werden. Die hohe Zahl der Einpendler hängt nicht jedoch nicht mit Problemen am Wohnungsmarkt zusammen, sondern ist seit Jahrzehnten recht konstant. Schließlich gibt es viele persönliche Gründe, den Wohnort nicht in der Stadt zu wählen, in der die Arbeitsstelle liegt. Und attraktive Alternativen. Von den insgesamt 300.000 Einpendlern nach Düsseldorf kommen immerhin schon knapp 30 Prozent mit dem öffentlichen Nahverkehr, was sicherlich ausbaufähig ist. Weitere 18 Prozent benutzen das Fahrrad oder gehen zu Fuß.

Was können die Lösungen für Wohnungsprobleme sein?

Sicherlich nicht Enteignungen, damit schafft man keine einzige neue Wohnung! Auch Mietpreisbremsen oder Mietendeckel haben die versprochenen Effekte nicht erzielt, im Gegenteil. Das Einzige, was diese Mittel bewirken, ist die Befriedigung der Panikrhetorik und die Spaltung der Gesellschaft in Eigentümer und Mieter. Einzig und allein der Neubau von Wohnungen ist geeignet, preisdämpfend auf die wachsende Nachfrage zu wirken. Klar ist auch, dass nicht alle Menschen gleichzeitig in den begehrten Innenstadtlagen wohnen können. Vielmehr braucht es ein Instrumentarium partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen den Metropolen und den Nachbarstädten, um im Umland attraktiven Wohnraum zu schaffen. Diese Instrumente müssen die Förderung des ÖPNV ebenso enthalten, wie hinreichend Schulen und Kindergärten, Straßen, kommunale Einrichtungen und Einkaufsmöglichkeiten. Dies stellt für alle Beteiligten eine große Chance dar.

Schneller und intelligenter bauen

Beim Neubau ist darauf zu achten, dass es zu einem möglichst ökologischen Pendeln über angemessene Entfernungen in die Metropolen kommt. Ländliche Regionen sind zu stärken, damit Landflucht vermieden wird.

Baugenehmigungen müssen dringend schneller erteilt werden. Für Bauwillige bedeutet es einen immensen finanziellen Aufwand, erst ein Grundstück zu kaufen und dann mehrere Jahre auf die Baugenehmigung warten zu müssen. Die langjährige Finanzierung des Grundstückskaufs schlägt sich später zwangsläufig in einer höheren Miete nieder. Die fehlenden Baugenehmigungen führen zu einer Verknappung des Angebots, das dann wiederum von einigen politischen Akteuren beklagt wird.

Benötigt wird ein faires Mietrecht, das den Mietpartnern gleiche Rechte und Pflichten auferlegt. Bei einseitigen Eingriffen in das Mietrecht, so wie sie schon seit Jahren erfolgen, verlieren viele Akteure, insbesondere private Eigentümer, die Lust darauf, Wohnungen zu vermieten.

Es bedarf mehr Baulandes und einer verbesserten Ausnutzung der bestehenden Flächen. Nur wenn wirklich mehr und schnell und im sozialen Wohnungsbau gebaut wird, kann die verstärkte Nachfrage von Wohnungen durch eine wachsende Bevölkerung befriedigt werden. In diesem Zusammenhang wäre es auch gut, wenn die EZB endlich zu einer vernünftigen Geldpolitik zurückkehren könnte. Negativzinsen für Sparer und 0%-Finanzierungen für Investoren verstärken spekulative Tendenzen im Wohnungsmarkt.
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