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Hitze in der Stadt

Was muss passieren um Städter besser vor Hitze zu schützen?

Die erreichten Temperaturen werden im Zuge des Klimawandels immer höher. Gerade für Städte ergeben sich hieraus große Herausforderungen.

Schließlich findet in den dicht besiedelten und betonierten Bereichen nachts kaum eine Abkühlung statt, tagsüber dafür aber eine umso höhere Aufheizung. Das führt dazu, dass die Temperaturen in Städten oft um 5 Grad höher sind als in benachbarten ländlichen Regionen. Verstärkt wird dieser Effekt nach neueren Untersuchungen zusätzlich durch Luftreinhaltemaßnahmen. Durch das Fehlen von kleinen Schwebepartikeln wird die Sonneneinstrahlung nicht mehr zurückgehalten.

Was muss in Städten passieren, damit deren Bewohner zukünftig nicht zu sehr durch die Hitze belastet werden?

Wichtig ist zunächst einmal, dass genug frische Luft in die Städte hinein kommt. Hierzu dienen Frischluftschneisen, die frei von jeder Bebauung gehalten werden müssen, damit die Luftmassen frei fließen können. Auch die vermehrte Pflanzung von Bäumen in Städten kann helfen. Sie spenden nicht nur Schatten, sondern kühlen auch durch die Verdunstungskälte, die dadurch entsteht, dass Bäume bei Hitze vermehrt Wasser verdunsten.

Mehr Grün
Natürlich sind nicht nur die Städte bei der Umgestaltung gefragt, sondern auch die Bürger, die mit entsprechender Garten und Vorgartengestaltung zur Abkühlung der Städte beitragen können. Zudem haben Gärten den Vorteil, dass auch Insekten hier einen Lebensraum finden.

Farben sinnvoll auswählen
Auch die Farben der Fassaden und Dächer spielen bei der Aufheizung eine starke Rolle. Dunkle Farben heizen bekanntlich stärker auf als helle Farben. Dies trifft insbesondere auch für die Dachziegel zu, die in Deutschland oft schwarz sind. Hellere Farben können hier eine deutliche Entlastung bringen. Noch besser sind natürlich Gründächer. Das sind Dächer, die mit einer dünnen Substratschicht bedeckt und Pflanzen bepflanzt sind. Das in den Dächern gespeicherte Wasser kühlt durch die Verdunstungskälte im Sommer und speichert im Fall von Starkregen viel Wasser. In Düsseldorf wird diese Eigenschaft von Gründächern dadurch belohnt, dass die Gebühr für das Niederschlagswasser halbiert wird. Sicherlich wird zur Kühlung zukünftig auch Klimatechnik benötigt werden.

Sonnenenergie nutzen
Doch woher soll der Strom für diese Klimageräte kommen? Hier bietet sich die Photovoltaik an, die nicht nur an heißen Tagen, sondern insgesamt einen wesentlichen Beitrag für den ökologischen Umbau in den Städten leisten kann. Zudem führen großflächige Photovoltaikanlagen dazu, dass sich die darunterliegenden Dächer nicht mehr so stark aufheizen. Für Eigentümer, die ihren Strom aus der Fotovoltaik an Mieter verkaufen wollen, bestehen aber immer noch erhebliche Hürden. Zum einen muss für den so erzeugten Strom von den Eigentümern eine EEG-Umlage gezahlt werden, zum anderen sind die Regelungen, auch steuerrechtlich, so komplex, dass ein erheblicher bürokratischer Aufwand notwendig ist, um Strom an Mieter zu verkaufen. Daher fordert Haus und Grund schon seit langem eine grundlegende, vereinfachende Reform des Mieterstromgesetzes. Schließlich wurde seit Inkrafttreten des Gesetzes vor über einem Jahr nur eine verschwindend geringe Anzahl von Mieterstromanlagen an die Bundesnetzagentur gemeldet. Anstatt die gewünschte Förderung von Mieterstromanlagen zu begünstigen, wirkt das Gesetz offensichtlich eher abschreckend.

Elektromobilität
Dabei ist Photovoltaik eine wesentliche Säule auch für die zukünftige Elektromobilität. Der Strom für die neuen Elektroautos sollte vor Ort produziert werden, anstatt über lange und teure Leitungen in die Städte gebracht zu werden. Praktische Probleme mit der Elektromobilität gibt es insbesondere bei der Ladeinfrastruktur. Damit sind nicht Schnellladesäulen im öffentlichen Bereich gemeint, sondern vielmehr die ganz praktischen Fragen, die sich bei der Installation einer Wallbox zur Aufladung eines Elektroautos stellen. Viele Hausanschlüsse sind nämlich gar nicht dafür geeignet, eine weitere Belastung von bis zu 22.000 W je Ladebox für ein Elektroauto zu verkraften. Dies gilt erst recht, wenn mehrere Autos geladen werden sollen. Probleme gibt es dann auch bei den Leitungen, die in den Straßen verlegt sind. Will man hier nicht riesige störende Baustellen über Jahre in Kauf nehmen, damit die notwendigen Kupferkabel verlegt werden, bedarf es intelligenter Ladesysteme und kleinerer Fahrzeuge, die weniger Ladekapazität benötigen. In diesem Zusammenhang sollte auch berücksichtigt werden, wie und wo Kupfer für die neuen Kabel abgebaut wird. Oftmals stammt es nämlich aus Ländern mit Abbaubedingungen, die nicht den uns vertrauten Standards entsprechen. Zudem bestehen rechtliche Probleme, wenn der Vermieter eine entsprechende Ladebox zur Verfügung stellt. Wie soll der Strom abgerechnet werden, wird der Vermieter dann gewerbesteuerpflichtig und wie kann es rechtlich geregelt werden, wenn mehrere Mieter mit Elektroauto nur eine Wallbox benutzen können?

Wie Sie sehen, es bleibt noch viel zu tun.

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